Gruppenarbeit — Phantasiereisen

Wann immer wir merken, dass die Kinder sehr angespannt sind, laden wir sie gern auf eine „Phanta­sie­rei­se“ ein.

Worum geht es?

Kinder psychisch kranker Eltern erleben im Alltag erheb­li­che Belas­tun­gen, die mit der Erkran­kung ihrer Eltern verbun­den sind. Die Kinder machen sich ständig Sorgen um die Eltern, sie überneh­men viel zu früh Verant­wor­tung in der Familie und bemühen sich um Entlas­tung für die Eltern, oder es belas­ten sie die Ängste vor einer eigenen Erkran­kung, die Isola­ti­on und das familiä­re Schwei­ge­ge­bot. Oftmals sind es auch Schuld­ge­füh­le oder schmerz­haf­te Erfah­run­gen von Diskri­mi­nie­rung und Stigma­ti­sie­rung, die beson­ders belas­tend auf die Kinder wirken.

Sorgen und Belastungen Kinder psychisch kranker ElternDa stellen geführ­te Phanta­sie­rei­sen wichti­ge Ruhepau­sen dar. Wir möchten den Kindern auf diese Weise Vertrau­en, Schutz und Ausge­gli­chen­heit schen­ken und auch ihre Phanta­sie und damit ihre Resili­enz stärken. So können die Kinder angst­frei­er und selbst­be­wuss­ter mit ihren Proble­men umgehen.

In einer angeneh­men Atmosphä­re lesen wir den Kindern eine kurze Geschich­te vor, während derer sie immer wieder Zeit haben, sich auf die Suche zu machen nach inneren Bildern, die für sie jeweils indivi­du­ell zum Gehör­ten passen. Durch Sätze wie „Stelle dir das vor!“ oder „Wie geht es dir wohl dabei?“ regen wir sie an, sich noch besser in das Gehör­te einzufühlen.

Und am Ende bekom­men sie die Gelegen­heit, ihre dazu entstan­de­nen inneren Bilder noch einmal zu malen (und damit auch zu verstärken).

Hier ein paar der Bilder und ein passen­des Beispiel einer solchen Geschich­te — „Die Katze“

Schlie­ße deine Augen. Mit jedem Atemzug verwan­delt sich dein Körper Stück für Stück in eine geschmei­di­ge Katze. Atme tief in den Bauch. … Deine Hände und Füße verwan­deln sich in samtig weiche Pfoten. Dein Körper bedeckt sich mit seidi­gem, glänzen­dem Fell. Dein Kopf verwan­delt sich in einen Katzen­kopf mit Barthaa­ren und großen Ohren. Jetzt räkelst und streckst du dich ausgie­big. … Du fährst deine Krallen aus und bewegst sie so, als wolltest du nach einer Maus greifen. … Stell dir nun vor, wie die Sonne auf dein Fell scheint. Du genießt ihre wärmen­den Strah­len und miaust oder schnurrst wohlig. … Nun räkel und streck dich noch einmal ausgie­big und genie­ße die Stille. …
Langsam verwan­delst du dich wieder in ein Kind. … Du hast wieder Arme…und Beine. Bei 5 öffnest du die Augen und bist mit deiner Aufmerk­sam­keit wieder hier in diesem Raum. 1…2…3…4…5.“

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