AURYN wurde 2001 von Gabriele Apel als kleines ehrenamtliches Projekt gegründet. Sehr schnell fand es viel Zuspruch und die Arbeit wurde bald immer umfangreicher. Neben den Kindergruppen selbst gehören dazu auch deren Vor- und Nachbereitung, Beratungsgespräche mit den Eltern, Öffentlichkeitsarbeit, eine große Fülle an administrativen Aufgaben und nicht zuletzt die Betreuung der Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder psychisch kranker Eltern. Das kleine Team von Engagierten leistete diese Arbeit in ungezählten Stunden komplett ehrenamtlich und Initiatorin Gabriele steckte jede freie Minute neben ihrem eigentlichen (Vollzeit)Job in ihr Herzensprojekt. Deshalb wurde es ihr bald zum Anliegen, eine Stelle und damit stabile Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu schaffen.
Leider war aber nie der Zugang zu den notwendigen Mitteln da.
AURYN bekam zwar immer wieder auch größere Spenden, diese waren allerdings zu unregelmäßig, als das man hätte von einem gesicherten finanziellen Rahmen sprechen können.Nach Jahren intensiver Arbeit wurde das Herzensprojekt zunehmend zu einem sehr anstrengenden Unterfangen, dass Gabriele alle Energie abverlangte. Sie zweifelte zeitweise sogar daran, ob sie noch genügend Kraft haben würde, um weiterzumachen.
Ende 2010 kam dann aber endlich die große Chance: im Rahmen eines Vortrags bei der Gesundheitsförderungskonferenz im Haus der Gesundheit zum Thema „Psychisch kranke Eltern — was bedeutet das für die Kinder?“ machte Gabriele öffentlich auf die prekäre Situation von AURYN aufmerksam, die das Fortführen dieser so wichtigen Arbeit gefährdete. Und sie wurde gehört: Herr Dr. Harald Michels, Chef des Gesundheitsamts, meldete sich zu Wort und appelierte an alle Entscheidungsträger, sich für die Schaffung einer zumindest halben Stelle stark zu machen. Es kam dann auch zu einem Termin bei der Stadt Trier, genauer bei einer der regelmäßigen Sitzungen der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg (PSAG), wo regelmäßig über die Verwendung öffentlicher Mittel mit Blick auf die Belange psychisch erkrankter Menschen entschieden wird. Dort trug Gabriele in Begleitung unserer Schirmherrin Dr. Risch AURYNs Anliegen vor, voller Hoffnung, endlich gehört zu werden.
Doch leider wurde sie enttäuscht. Kurzfristig war keine Lösung zu finden — die nötigen Mittel waren zu dem Zeitpunkt nicht verfügbar. Wieder war völlig ungewiss, wie es weitergehen sollte.
Und dann — ganz unerwartet — erschien er, der „rettende Engel“, wie sich die Spenderin selbst bezeichnete, die nicht genannt werden möchte. Sie ließ uns Anfang 2011 20.000 Euro zukommen. Und zwar auf Anregung von Herrn Dr. Michels, der ihr nach der unglücklich ausgegangenen Konferenz von unserer Situation berichtet hatte.
Ab da war endlich eine Aufwandsentschädigung für die harte Arbeit von Gabriele möglich, die dadurch auch hauptberuflich zugunsten von AURYN etwas kürzer treten konnte. Damit konnte sie auch zusätzliche Energien für die Kinder freisetzen.
Auch für 2012 spendete unser Engel wieder genauso großzügig für AURYN. Im Sommer 2012 besuchten wir die Spenderin dann persönlich und stellten ihr unsere Arbeit vor. Und Ende Dezember gab es dann bereits wieder Anlass zur Riesenfreude: dank einer erneuten Großspende von 30.000 Euro für das neue Jahr ist der Erhalt von AURYN für die nächste Zeit gesichert, denn jetzt haben wir finanziellen Rückhalt, den es für diese Arbeit einfach braucht. Sowohl die Spenderin als auch Herr Dr. Michels haben wir zu Ehrenmitgliedern ernannt, um ihr Engagement für unseren Verein zu würdigen. Das kann natürlich nur eine kleine Geste sein, denn unsere große Dankbarkeit lässt sich eigentlich kaum ausdrücken — außer in einer noch besseren Arbeit mit und für unsere AURYN-Kinder.
VIELEN VIELEN DANK!