Depression

Eine psychi­sche Störung gekenn­zeich­net durch Nieder­ge­schla­gen­heit. Zu den Sympto­men können Verlust des Inter­es­ses an den üblichen Beschäf­ti­gun­gen, Verän­de­rung von Appetit und Schlaf, Müdig­keit, Verzweif­lung, Gefüh­le von Wertlo­sig­keit und Suizid­ge­dan­ken zählen.

Schizophrenie

Beschreibt eine psycho­ti­sche Störung bei Verän­de­run­gen des Verhal­tens und psycho­ti­sche Sympto­me über mindes­tens 6 Monate konti­nu­ier­lich bestehen. Die Sympto­me sind bei jedem Betrof­fe­nen sehr unterschiedlich.

Psychose

Unter dem Überbe­griff Psycho­se versteht man „seeli­sche Erkran­kun­gen“, die ohne fremde Hilfe nicht selbstän­dig bewäl­tigt werden können. In erster Linie sind hierbei das Denken, Wollen, Fühlen und Handeln beeinträchtigt.
In jedem Menschen ist die Möglich­keit angelegt, psycho­tisch zu werden. Manche Menschen sind von Natur aus eher veran­lagt, d.h. sie sind dünnhäu­ti­ger als andere.
Psycho­sen können heute in der Regel erfolg­reich behan­delt werden. Voraus­set­zung ist, dass der Betrof­fe­ne sich an einer Thera­pie aktiv betei­ligt und etwas Geduld für den Genesungs­pro­zess mitbringt.

Trauma

Trauma“ ist das griechi­sche Wort für Verlet­zung oder Wunde.

In der Psycho­lo­gie ist ein Trauma eine Verlet­zung der Seele, die einer körper­li­chen Wunde vergleich­bar ist. Diese Verlet­zung tritt ein als Reakti­on auf ein gewalt­vol­les oder überwäl­ti­gen­des Ereig­nis, das die Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien eines Menschen überfor­dert, so dass dieser Mensch auf beson­de­re Notfall- oder Überle­bens­stra­te­gien zurück­grei­fen muss.
Opfer und Zeugen erleben starke Gefüh­le von Ohnmacht, Kontroll­ver­lust, Hilflo­sig­keit und Auslieferung.

Wenn den Betrof­fe­nen die Ressour­cen fehlen, um das Erleb­te ausrei­chend zu verar­bei­ten und zu integrie­ren, dann kann es zu einer unter­schied­lich starken Trauma­ti­sie­rung kommen.

Charak­te­ris­ti­sche Folge­sym­pto­me können sein: Schlaf­stö­run­gen, Nervo­si­tät, Depres­sio­nen, Angst­zu­stän­de, Erschöp­fung, Reizbar­keit, Erinne­rungs­lü­cken oder ständig wieder­keh­ren­de belas­ten­de Erinne­run­gen, Vermei­dungs­ver­hal­ten und Isolation.

Leiden Betrof­fe­ne länger als 4 Wochen an derar­ti­gen Sympto­men, kann es sich um eine Posttrau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung handeln.

AURYN-Jahresprojekt 2015 „Mut, Kraft, Freude und Stärke“

Im Januar letzten Jahres haben wir zusam­men mit unseren Kindern den Film „Die unend­li­che Geschich­te“ von Micha­el Ende gesehen. In dem Film trägt die kindli­che Kaise­rin von Fanta­sia das Amulett AURYN, welches dem Träger Mut, Kraft, Stärke und Freude verleiht.

Daraus hat sich die Idee entwi­ckelt, mit den Kindern ein indivi­du­el­les AURYN-Amulett zu gestal­ten. Im Gestal­tungs­pro­zess ermög­lich­ten wir den Kindern auf ihre einzig­ar­ti­gen Ressour­cen auch in schwie­ri­gen Zeiten zurück­grei­fen zu können. Daraus entstan­den Bilder über mutige Situa­tio­nen, ein Kraft­kof­fer, ein Stärke­bild sowie ein Bild über freudi­ge Erlebnisse.

Hier ein paar Eindrü­cke dieser tollen und kreati­ven Arbei­ten der Kinder:

 

 

Es ist wahnsinnig toll, dass es AURYN jetzt gibt…“

Vor ein paar Tagen erreich­te uns eine E‑Mail, die uns sehr berührt hat und die wir mit wohlwol­len­dem Einver­ständ­nis veröf­fent­li­chen durften.

Mathi­as Dolecek, ein ehema­li­ger Student aus Trier, gab uns ein sehr ausführ­li­ches und offenes Feedback über ein Leben mit seeli­schen Beein­träch­ti­gun­gen in unserer Gesell­schaft. Er fordert einen selbst­ver­ständ­li­che­ren Umgang mit den psychi­schen Erkran­kun­gen vs. somati­schen Erkrankungen.
Seine Worte brechen Tabus und rütteln auf. Aber schau­en Sie selbst:

 

Liebe Vereins­mit­glie­der,
durch Zufall bin ich auf Ihre Inter­net­sei­te gesto­ßen und ich möchte nur sagen, dass es irre ist, wahnsin­nig toll, dass es sie jetzt gibt. Als ich in den 90er Jahren in Trier studiert habe, gab es sie noch nicht, ich war damals also schon erwach­se­nes Kind psychisch kranker Eltern und viele Psycho­the­ra­peu­ten waren (und sind) auf diesem Gebiet ungeschult, ich hatte bei drei Thera­peu­ten Hilfe gesucht, keiner hat mich verstan­den. Überhaupt gibt es auch heute in ländli­chen Gebie­ten meist gar keine entspre­chen­de Hilfe für Kinder, das ist noch immer erschre­ckend, wie Kinder auf dem Land sich selbst überlas­sen sind. Drum freut es mich ganz ausge­spro­chen, dass es in der recht kleinen Stadt Trier jetzt schon so ein tolles Projekt für Kinder psychisch kranker Eltern gibt! Weiter so!
Als inzwi­schen erwach­se­nes Kind psychisch kranker Eltern macht es mich traurig und auch oft wütend, dass trotz vieler Bemühun­gen an Öffent­lich­keits­ar­beit durch Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen wie AURYN oder durch Exper­ten auf dem Gebiet der Psych­ia­trie und Psycho­lo­gie der Großteil unserer Gesell­schaft psychi­sche Krank­hei­ten noch immer nicht aufge­klärt und gleich­wer­tig wie jede andere Krank­heit sieht. Mein Augen­merk liegt dabei auf dem Fakt, dass die meisten Menschen noch immer nicht in der Lage sind, bei psychi­schen Krank­hei­ten feine Abstu­fun­gen und Nuancen erken­nen zu können und leich­te­re psychi­sche Krank­hei­ten gar nicht als Krank­hei­ten anerken­nen wollen. Dabei gibt es eben auch hier genau­so leicht Formen und Misch­for­men, die aber ganz genau­so eine Krank­heit sind.
Bei den üblichen körper­li­chen Krank­hei­ten gibt es meistens volles Verständ­nis in der Gesell­schaft für viele verschie­de­ne Varian­ten. So kann man beispiels­wei­se dem Arbeit­ge­ber sagen „ich habe in der Regel nur sehr leich­ten Heuschnup­fen, aber diese Woche ist es stärker ausge­bro­chen als sonst, mein Arzt hat mich eine Woche krank geschrie­ben.“ Man verglei­che das mit einer psychi­schen Krank­heit: könnte eine Mutter zu einer Kinder­gärt­ne­rin sagen „ich habe normal nur eine sehr leich­te Form der psychi­schen Krank­heit PTBS aber diese Woche geht es mir gar nicht gut, mein Kind muss also diese Woche nachmit­tags immer zu…“. 
Oder könnte man auf diese Weise in der eigenen Verwandt­schaft um Hilfe fragen, wenn die Verwandt­schaft nicht schon jedes Detail der Krank­heit wüsste, ginge das? Selten, da hieße es gleich „wie?“, „was?“ und „warum?“. Ich höre meistens nur Einschät­zun­gen in meiner Verwandt­schaft, dass man glaubt, entwe­der ist man so sehr psychisch krank, dass man in inten­si­ve statio­nä­re oder ambulan­te Thera­pie muss, oder man hat nur „eine schwie­ri­ge Zeit“, die aber sicher nach ein oder zwei Jahren ganz vorüber ist.
Warum können sich viele Menschen nicht klar machen, dass psychi­sche Krank­hei­ten auch leich­te Formen in verschie­de­nen Varian­ten haben können und genau so beach­tet werden müssen mit einer ganz norma­len Unter­stüt­zungs­be­reit­schaft der Mitmen­schen, etwa wie bei einem Aller­gi­ker? Ich habe gewis­se Verwand­te mehrmals über die Krank­heit meiner Freun­din aufge­klärt, es hat nichts gehol­fen. Die falschen Bilder darüber, dass unsere Psyche/Stimmung eigent­lich fast nur von unserem Willen und Charak­ter gesteu­ert sei, bleiben wie festge­na­gelt in den Köpfen der Menschen. Nach zwei Monaten heißt es wieder „was macht die Freun­din denn so, ihr müsste es doch eigent­lich jetzt sehr gut gehen“. Einfach so. Frische Luft scheint wohl psychi­sche Krank­hei­ten weg zu zaubern. Würde man das auch bei körper­li­chen Krank­hei­ten so sagen, wenn sie bekann­ter­ma­ßen nicht schnell thera­pier­bar sind?
Nicht besser sieht es bei den Kranken­kas­sen und allen anderen verant­wort­li­chen Finan­zie­rern von Thera­pien aus: leich­te­re Formen von psychi­schen Krank­hei­ten existie­ren nicht im Sinne von Behand­lungs­be­dürf­tig­keit. Stellen Sie sich vor, die Kranken­kas­sen würden sagen „kleine Knochen­brü­che der Hand und andere leich­te Verlet­zun­gen dürfen weder im Kranken­haus noch beim Hausarzt behan­delt werden, nur schwe­re Verlet­zun­gen“. So ist es aber bei den psychi­schen Krank­hei­ten: wo bekommt eine Mutter sofort Hilfe, wenn sie eine leich­te Verschlech­te­rung ihrer ohnehin leich­ten oder mittle­ren psychi­schen Krank­heit hat?
Oder eben die Kinder psychisch eher leicht kranker Eltern… es ist noch ein weiter Weg zu gehen, bis auch kleine Hilfs­an­ge­bo­te in diesen Berei­chen selbst­ver­ständ­lich (!) werden. Es ist noch ein weiter Weg, bis endlich in den Köpfen der Mitmen­schen Sätze wie „ach so verrückt ist die doch nicht“ oder „die will nur nicht“ verschwin­den, bis Varian­ten und leich­te­re Verschlech­te­run­gen bei psychi­schen Krank­hei­ten ganz normal wahrge­nom­men werden und auch dafür Hilfe angebo­ten wird und somit Schaden von unschul­di­gen Kindern genom­men wird.

Mit lieben Grüßen und Respekt für die viele Arbeit, ein ehema­li­ger Student“
Mathi­as Dolecek

 

Wir bedan­ken uns sehr für diese bestär­ken­den Worte und wünschen Herrn Dolecek für seine Zukunft alles Gute.

Ein ganzes Jahr voller Unterstützung für AURYN

Wir sind absolut begeis­tert — Der Wir wollen helfen e.V.“ wird sich in diesem Jahr für uns einset­zen! Die vielen ehren­amt­li­chen Helfer des Salmta­ler Vereins unter­stüt­zen seit 2005 jedes Jahr zwei Projek­te mit zahlrei­chen Aktio­nen, wie z.B. durch Glühwein­ver­kauf in der Advents­zeit oder mit der Salmta­ler „Wies’n Gaudi“ beim Rader­leb­nis­tag Salm.

In ihrem letzten Newslet­ter teilen sie mit, wie Gabrie­le Apel unsere Arbeit vorge­stellt hat: „Frau Apel von AURYN e.V. berich­tet über die Arbeit mit Kindern von psychisch erkrank­ten Eltern. Der Verein bietet den Kindern eine Umgebung, wo sie über ihre Proble­me zu Hause sprechen können.“

Weite­re Infor­ma­tio­nen werden folgen. Wir bedan­ken uns schon jetzt für dieses tolle Engagement!

2016-01-21 Newsletter Wir wollen helfen e.V. - Erwähnung Unterstützung AURYN 2016

Spendenübergabe: Vogelfrei Tanzerei

Nach der gelun­ge­nen Party der Vogel­frei Tanze­rei vom 14. Januar, bekam nun am Samstag nachmit­tag ein Kommit­tee bestehend aus unserer Elisa Seimetz und fünf weite­ren AURYN-Reprä­sen­tan­ten die tolle Spende eines Teils der Einnah­men, und zwar stolze 240 Euro überreicht. Wir bedan­ken uns ganz herzlich für diese genia­le Aktion und haben das Geld direkt in unser aktuel­les Projekt bei „Meine Hilfe zählt“ einflie­ßen lassen. Damit sind jetzt schon sensa­tio­nel­le 23% finanziert!

2016-01-30 Vogelfrei Tanzerei - Spendenübergabe

Bitte helfen Sie uns weiter­hin mit Ihren Spenden! Denn, wie am Jahres­an­fang berich­tet: wir sind dringend darauf angewie­sen, damit wir unsere Arbeit so weiter­füh­ren können wie bisher!

Vielen vielen Dank für diese Unterstützung!

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